10.02.2022

Weihrauch, der Göttliche - Der Februar-Duft

Der Monat Februar steht ganz im Zeichen des Weihrauchs. Seine jahrtausendealte Geschichte kennt viele Legenden und seine rituelle, medizinische und kosmetische Verwendung ist legendär. In der meditativen Versenkung verbindet er innere und äußere Welten miteinander und ermöglicht uns, unserer Weisheit zu lauschen. Mit ihm können wir zu Weltenwanderern werden.

Bild-02_Weihrauch_Hafeneinfahrt Maskat Berg Nah mit Weihrauchbrenner Credit Gisela Leinberger (2).jpg Hier gebe ich Dir einen Einblick in das Februar/Weihrauch-Kapitel aus meinem Buch Mein duftes Jahr.

Die Botschaft des Weihrauchs
Ich bin im Einklang mit meiner inneren und äußeren Welt.

Weihrauch BN.jpgSo wirkt der Weihrauch auf Körper und Psyche

Körperliche Hauptwirkungen
Das ätherische Weihrauchöl als wahres Anti-Aging-Mittel ist seit vielen Jahren fester Bestandteil meiner Gesichtscremes und wegen seiner zellerneuernden Eigenschaften nutze ich ihn auch für die Narbenpflege, um die Elastizität der Haut zu erhalten. Für meine Bronchien und Atemwege ist er ein Balsam, der das Durcharmen wieder leichter macht und zudem den Schleim löst. Linderung und Entspannung bringt er, wenn es schmerzt, sei es bei rheumatischen und arthritischen Beschwerden oder Muskelverpannungen.

Psychische Hauptwirkungen
Ihn einzuatmen, als ätherisches Öl oder als Hydrolat, stärkt mich, fokussiert mich bei der Meditation. Wenn es hoch her geht und ich mich wie erschlagen fühle, entspannt er mich. Selbst wenn meine Laune im Keller ist, hilft er, er löst Ängste und stabilisiert mich.

Seine Heimat

Das Hauptverbreitungsgebiet wild wachsender Weihrauchbäume liegt im Süden der arabischen Halbinsel, Ostafrika und Indien.

Meist stammt das ätherische Weihrauchöl von Bäumen des Boswellia carterii und Boswellia sacra aus Somalia und Boswellia serrata aus Indien. Sehr selten wird auch das edle ätherische Öl aus Oman-Weihrauch (Boswellia sacra), Maydi-Weihrauch (Boswellia frereana) aus Somalia und der kenianische Boswellia neglecta angeboten. Alle Weihrauchöle haben in Duft und Wirkweise einen etwas anderen Schwerpunkt.Weihrauch Oman und Somalia.jpg

Somalisches Weihrauchöl unterscheidet sich wie die anderen Weihraucharten nach Ernteregion, Art der Ernte und Destillationsprozess und duftet in der Regel balsamisch-weich und etwas süßlich mit einer leichten Zitrusnote. Das indische Weihrauchöl stammt aus Nord- und Ostindien sowie Pakistan. Es duftet etwas frischer und leichter als der arabische Weihrauch. Im Ayurveda ist der indische Weihrauch bereits seit vielen hundert Jahren als Heilmittel bekannt. Wissenschaftlich ist er bisher besser erforscht als andere Weihrauchsorten und wird auch in Kapselform angeboten. Bisherige Studien haben gezeigt, dass er auf die Darmschleimhaut, bei chronischen Darmentzündungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) und bei Arthritis entzündungshemmend und beruhigend wirkt.

Boswelliasäuren

Es sind in erster Linie Boswelliasäuren, die in verstärktem Maß für die entzündungshemmende, antiallergische und offenbar auch antitumorale Wirkung verantwortlich zeichnen. Diese sind im Harz und im Hydrolat enthalten, jedoch nicht im ätherischen Öl.

2019 hat die Universität Ulm in einer Studie 40 verschiedene Weihrauchsorten nach ihrem Gehalt an Boswelliasäuren untersucht und die individuellen Boswelliasäurenprofile jedes einzelnen Weihrauchs nachgewiesen. Danach ist die bisher weit verbreitete Annahme falsch, dass es sich bei Boswellia sacra und Boswellia carterii um die gleiche Weihrauchart handelt. Weitere Ergebnisse der Studie findest Du unter Weihrauchstudie Universität Ulm.

Weihrauch-Mazerat Weihrauch_Mazerat in Flasche.jpgWeihrauch-Mazerat KLEIN.jpg

Ein fein duftendes Weihrauch-Hautöl erhältst Du, wenn Du das Harz mazerierst.

Du brauchst dafür 25 g qualitativ hochwertiges Weihrauchharz und 100 ml Jojobaöl.

Das kurz angefrorene Harz grob mahlen oder mörsern und mit dem Jojobaöl mischen. Alternativ kannst Du auch das ganze Harz verwenden.

Das Öl mit dem Harz zwei Stunden lang bei maximal 60° Celsius im Wasserbad erwärmen und währenddessen immer wieder umrühren. Nimm anschließend die Mischung vom Herd, decke sie ab und lass‘ sie über Nacht stehen. Am nächsten Tag erwärmst Du das Öl noch einmal kurz und filterst die balsamisch duftende Essenz in eine dunkle Flasche, die Du kühl aufbewahrst. Wenn Du Zeit hast, kannst Du den Weihrauch auch rund zwei Wochen in Jojobaöl kalt mazerieren. Es ist etwas ganz besonderes, zu erleben, wie sich sein unnachahmliche Duft entfaltet.

Dieses Balsam-Öl eignet sich für eine entspannende Fußreflexzonen- oder Nackenmassage, zur Ganzkörperpflege oder als Parfumöl. Trockene Füße pflegt es hervorragend. Und natürlich kannst Du es auch bei Deiner Salbenherstellung verwenden.

Diese Informationen und noch vieles mehr an Wissenswertem, Rezepten und den harmonisierenden Eigenschaften des Weihrauchs findest Du in meinem Buch Mein duftes Jahr. Hier kannst Du einen Blick in mein Buch werfen: Mein duftes Jahr

Admin - 11:59 @ Allgemein, Buch, Ätherische Öle



 
 
 
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